[Köln] Beim Jahresempfang der Landesanstalt für Medien Nordrhein-Westfalen (LfM) informierte LfM-Direktor Dr. Jürgen Brautmeier über die Ergebnisse des Call for Interest für DAB+. 16 Veranstalter, Verbände und Firmen haben danach Interesse an digitalem Radio bekundet, die überwiegende Mehrheit ist dabei an einer landesweiten Versorgung interessiert, zum Teil über ein Plattformmodell. Für regionale und lokale Abdeckungen war das Interesse deutlich geringer. „Nach den Bedarfsmeldungen erscheint mir eine Ausschreibung für einen landesweiten Multiplex für DAB+ sinnvoll. Wenn aus dem lokalen Raum kaum ernsthaftes Interesse signalisiert wird, sollten wir über ein Stufenmodell nachdenken, also zunächst eine landesweite Bedeckung beantragen, und prüfen, ob lokale und regionale Möglichkeiten offen gehalten werden können. Ob der private Lokalfunk nach 25 Jahren in der zukünftigen digitalen Welt eine wichtige Rolle spielen kann, hängt nach seinen Worten von der Möglichkeit der Refinanzierung ab. Deshalb plädierte Brautmeier dafür, bereits jetzt die WDR-Werbung im Hörfunk analog zum NDR-Modell deutlich zu reduzieren. „Das kann der Gesetzgeber am einfachsten bei der anstehenden Novellierung des WDR-Gesetzes regeln. Man muss nicht auf den Staatsvertrag warten.“
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