[Wien] Die Digitalradio-Betreiber in Österreich haben ein klares Bekenntnis zu DAB+ als zusätzlichen terrestrischen Verbreitungsweg abgegeben und sehen die Verweigerung des ORF gegenüber technologischen Innovationen als höchst besorgniserregend. Wolfgang Struber, Obmann-Stellvertreter des Vereins Digitalradio Österreich: „DAB+ ist bereits heute europaweit Standard für digitale Terrestrik. UKW ist ein erfolgreiches Geschäftsmodell, bietet aber keinerlei Entwicklungsmöglichkeiten mehr für die nächsten Jahrzehnte. Die Folge wird sein, immer mehr Hörer an Streamingdienste von internationalen Anbietern zu verlieren. Digitalradio bietet genau diese Chance, Radio wieder zukunftsfähig zu machen: Vielfalt, Interaktivität, Hörqualität, Verlässlichkeit, Sicherheit.“ Die Argumentation des ORF-Generaldirektors Alexander Wrabetz gegen neue Technologien ist für den Verein Digitalradio besorgniserregend und unter herkömmlichen Gesichtspunkten nicht nachvollziehbar. „Wer glaubt Wettbewerb am Radiomarkt um jeden Preis verhindern zu müssen, um dadurch Marktanteile sichern zu können, irrt sich. Die Mitglieder des Vereins Digitalradio Österreich haben ein für Privatradio optimiertes und leistbares Sendernetz in Planung und werden dieses auch realisieren. Wenn der ORF seine Meinung ändert, wäre ein komplett neues Hörfunkzeitalter schnell erreichbar, wobei wir die Türen offen halten möchten und Gespräche im Sinne eines gemeinsamen dualen Rundfunksystems gerne wieder aufnehmen“ fasst Struber zusammen.
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