[Nürnberg] BLM-Präsident Schneider hat die 24. Lokalrundfunktage in Nürnberg eröffnete. In seiner Eröffnungsrede ging Schneider ausführlich auf die weitere Entwicklung von Digital Radio (DAB) ein: „Wir planen in Bayern insgesamt zehn oder elf regionale DAB-Verbreitungsgebiete einzurichten (…), um eine flächendeckende regionale DAB+-Versorgung möglich zu machen. Für die Entscheidung pro DAB+ muss aber eine Reihe von Bedingungen erfüllt sein. Vom öffentlich-rechtlichen Rundfunk erwarten wir eine Reduzierung der Hörfunkwerbung auf 60 Minuten, den Verzicht eines Wechsels von DAB-Programmen auf UKW und eine zumindest vorübergehende Nutzung von öffentlich-rechtlichen Multiplexen für private Programme zu Fixpreisen. Von der Politik wünschen wir uns eine Förderung der privaten Anbieter in der Simulcast-Phase aus der Digitalen Dividende II. Diese Mittel sollten zeitlich begrenzt solange bereitgestellt werden, bis eine Hörfunknutzung auf DAB erreicht ist, die eine realistische Möglichkeit bietet, die privaten Programme erfolgreich vermarkten zu können. Auf europäischer Ebene muss verpflichtend die Einführung von Multichips in allen neuen Radios, einschließlich Autoradios, und in allen Smartphones beschlossen werden. Und schließlich braucht es keinen konkreten UKW-Abschalttermin für private UKW-Angebote. Die Hörfunkverbreitung über UKW muss für die privaten Anbieter solange erhalten bleiben, solange sie UKW für eine erfolgreiche Vermarktung benötigen“, erläuterte Schneider.
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