[Frankfurt] Die Bauer Media Group will ins deutsche Radiogeschäft einsteigen hadert aber mit dem hiesigen Radiomarkt. „Es gibt wenig Wettbewerb, dafür eine hohe Regulierungsdichte und eine Blockadehaltung gegenüber neuer Technologie – das bremst die Weiterentwicklung der Gattung“, beklagt Bauer-Konzerngeschäftsleiter Andreas Schoo im HORIZONT-Interview „verkrustete Strukturen und Kleinstaaterei“. Über DAB+ hofft Bauer nun den Einstieg ins deutsche Radiogeschäft zu finden. Und würde – wie bereits in England – auch in den dafür notwendigen Aufbau einer weiteren Verteilstation („Multiplex“) investieren, wenn die Politik die „Überregulierung“ im deutschen Rundfunksystem behebe. Zudem solle die Politik neue Radiolizenzen nur noch dann erteilen, wenn die Sender auch DAB+ bedienen. „Wenn auf diese Weise Hörernachfrage entsteht, werden die Gerätehersteller und auch die PKW-Industrie für ihre Autoradios von ganz alleine reagieren“, sagt Schoo. Die Politik müsse erkennen, dass DAB+ der Radiolandschaft durch höhere Reichweiten und entsprechend bessere Vermarktungsmöglichkeiten „ganz neue Impulse geben würde“.
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