[Berlin] Anlässlich des Digitalradiotages im Rahmen der IFA 2016 in Berlin hat der DLM-Vorsitzende Siegfried Schneider in seine Keynote die Position der Medienanstalten zur aktuellen Debatte um DAB+ in sechs Punkten zusammengefasst: 1) Die Zukunft des Radios ist digital und zwar DAB+ und Internet. 2) Die Medienanstalten sehen in DAB+ einen wichtigen Weg und dazu gehört u.a. die Bereitstellung von Übertragungskapazitäten für einen zweiten bundesweiten DAB+-Multiplex. 3) Internetradio ist eine neue, zusätzliche Verbreitungsmöglichkeit für den Hörfunk kann aber die terrestrische Verbreitung von Hörfunk und deren Weiterentwicklung im digitalen Zeitalter nicht ersetzen. 4) Das Digitalradio braucht einen fairen Wettbewerb, d.h. der private Hörfunk braucht für die Einführungsphase Unterstützung, z.B. durch die Förderung aus der Versteigerung der Rundfunkfrequenzen (Digitale Dividende II). 5) Der private Rundfunk muss sich engagieren sonst verliert dieser seine Wettbewerbsfähigkeit gegenüber dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk. 6) Der öffentlich-rechtliche Rundfunk muss seinen Beitrag leisten und vor allem auf Frequenzwechsel von bisher rein digitalen Programmen auf das analoge UKW verzichten und die Möglichkeit der Bereitstellung kostengünstiger Sendeplätze für lokale und landesweite private Angebote auf den DAB-Multiplexen des öffentlich-rechtlichen Rundfunks prüfen.
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