[München] Im Auftrag von acht Landesmedienanstalten unter Federführung der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien (BLM) wurde die Studie „Wirtschaftliche Lage des Rundfunks in Deutschland 2016/2017“ erarbeitet. Erstmals wurden in der aktuellen Studie auch die Umsatz- und Kostenanteile der originären DAB+-Programme von UKW-Hörfunkanbietern erfasst. Nach Angaben der Anbieter lag der Umsatzanteil der originären DAB+-Programme im Schnitt bei vier Prozent, bei einzelnen Anbietern machte dieser bereits 30 Prozent des Gesamtumsatzes aus. Der Kostenanteil der originären DAB+-Programme lag bei den UKW-Anbietern jedoch mit durchschnittlich sieben Prozent noch über den Umsätzen, sodass in der Summe die DAB+-Only-Angebote 2016 noch nicht zum Gewinn der UKW-Anbieter beigetragen haben. Ein Faktor für die mangelnde Wirtschaftlichkeit der DAB+-Programme ist u. a. in einem noch fehlenden validen Leistungsnachweis zu finden. Um diesen zu ermöglichen, haben Medienanstalten, ARD, Deutschlandradio und einige private Veranstalter im Jahr 2016 das Institut Media-Micro-Census (MMC), das zur Arbeitsgemeinschaft Media-Analyse (agma) gehört, mit der Realisierung einer Pilotstudie zur DAB+-Nutzung beauftragt. Ihr folgte im Jahr 2017 die DAB+-Reichweitenstudie. Die Nutzungsstudie hat zum Ziel, einen fundierten Nachweis der erzielten Reichweiten der DAB+-Programme auszuweisen und damit die Vermarktungsmöglichkeiten der Anbieter zu verbessern.
Teilen Sie diesen Post