[Leipzig] In dem Radio-Panel „Finanzierungsmodelle fürs Digitale“ diskutierten Fachleute diese Woche auf den Medientagen Mitteldeutschland über das Thema DAB+. Nico Nickel vom Radio-Unternehmen REGIOCAST hält fest, dass die Unternehmen durchaus bereit seien, einen Anteil der Investitionen aufzubringen, nur sei das Umfeld eben sehr unsicher, denn niemand wisse, ob sich DAB+ wirklich durchsetze oder ob es schließlich eine Brückentechnologie sei. Professor Stephan Ory von der Arbeitsgemeinschaft Privater Rundfunk ist sich sicher, dass schließlich der Markt „auspendeln“ wird, ob die Menschen in Zukunft DAB+ nutzen werden, oder Alexa oder Apps. Die Diskussion sei müßig. Die Forderung der privaten Rundfunkanbieter nach Fördermitteln für den Umstieg zu DAB+ – vergleichbar mit den Förderungen, die die Öffentlich-Rechtlichen erhielten – bezeichnet Ory als klug und berechtigt. Jochen Fasco von der Thüringer Landesmedienanstalt pflichtet ihm bei: Ohne Förderung bewegt sich kaum etwas. Die Thüringer Radiosender seien eher konservativ in der Frage des Digitalradios, man müsse sie, wenn es politisch gewollt wäre, in Richtung der Umstellung „führen“.
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