[Berlin] Der zweite Digitalisierungsbericht Audio der Medienanstalten mit aktuellen Zahlen und Trends des digitalen Hörfunks wurde anlässlich des Digitalradio-Tages auf der IFA vorgestellt. Der Bericht zeigt, dass die Netto-Digitalisierungsquote im Hörfunk weit über die 50 %-Marke gestiegen ist. Vor allem DAB+ gewinnt: Fast ein Viertel der Haushalte in Deutschland (23 %) ist zuhause oder im Auto mit DAB+-Empfangsgeräten ausgestattet. Das sind sechs Prozentpunkte mehr als im Vorjahr und entspricht mehr als neun Millionen Haushalten. Auch die Ausstattung mit internetfähigen IP-Radiogeräten konnte leicht zulegen und liegt nunmehr bei 12 % der Haushalte. Die genauere Betrachtung zeigt, dass DAB+ zum entscheidenden Treiber des digitalen Radioempfangs avanciert ist. Die Haushaltsausstattung mit DAB+-Empfängern ist um mehr als ein Drittel gegenüber dem Vorjahr angestiegen. Das größte Wachstum verzeichnen dabei mit 50 % und mehr die Länder Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen. Die höchste Dichte an DAB+-Haushalten weist nach wie vor Bayern mit knapp 30 % der Haushalte auf, gefolgt von Sachsen (26 %) und Baden-Württemberg (24 %). DAB+ hat dabei vor allem im Auto kräftig zugelegt. Mehr als sechseinhalb Millionen Autoradios empfangen mittlerweile den Digitalradiostandard, gleichzeitig geht die Ausstattung mit reinen UKW-Empfängern weiter zurück. Während vor fünf Jahren noch gut 95 % der Autoradios ausschließlich UKW empfangen konnten, sind es mittlerweile weniger als 85 %. IP-Radios bleiben im Auto hingegen eine Seltenheit und machen etwa 1 % der Autoradios insgesamt aus. Cornelia Holsten, Vorsitzende der Direktorenkonferenz der Landesmedienanstalten, zeigt sich erfreut über die aktuellen Zahlen: „Die Digitalisierung des Hörfunks hat im letzten Jahr einen gewaltigen Sprung nach vorne gemacht. Der Point of no Return zur Volldigitalisierung ist überschritten.“
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