(Berlin) Der heute anlässlich des Digitalradiotags veröffentlichte Digitalisierungsbericht Audio der Medienanstalten zeigt, dass die Digitalisierung des Hörfunks stetig weiter voranschreitet. „Aktuelle Wachstumsraten von über 30 Prozent für DAB+ in Digitalradiohaushalten und die zunehmende Relevanz des Webradios zeigen spürbare und stetig zunehmende Veränderungen im Hörfunkmarkt“, so Dr. Wolfgang Kreißig, Vorsitzender der Direktorenkonferenz der Landesmedienanstalten. Zwei von drei Personen ab 14 Jahren (63 %) haben Zugang zu einem digitalen Radioempfänger oder nutzen Webradio. Mit drei von vier der unter 30-Jährigen fällt die Netto-Digitalisierungsquote in den jüngeren Bevölkerungssegmenten erwartungsgemäß höher aus. Die Zahl der Haushalte mit mindestens einem Digitalradio nimmt weiter zu. In etwa jedem vierten Haushalt in Deutschland (24 %) steht ein DAB+-Empfänger. Der hohen Wertschätzung, die der Qualitätsjournalismus im Radio erfährt, standen in diesem Jahr Umsatzrückgänge der privaten Sender infolge von Werbeeinbrüchen zu Beginn der Corona-Krise gegenüber. Mit zeitlich begrenzten, bedarfsorientierten und anteiligen Förderungen entlasten nun Hilfsmaßnahmen von Bund und Ländern die privaten Hörfunker. „So schützen wir die private Hörfunklandschaft, die für die mediale Vielfalt in Deutschland so wichtig ist“, resümiert Professor Monika Grütters, Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien die Hilfsmaßnahmen im Rahmen des Programms NEUSTART KULTUR des Bundes. „Ich freue mich, dass wir gerade für private Radioveranstalter die zusätzlichen Verbreitungskosten über DAB+ und UKW gezielt in den Blick genommen haben und hier Unterstützung sicherstellen können“, ergänzt Malu Dreyer, Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz und Vorsitzende der Rundfunkkommission der Länder. Die Landesmedienanstalten bereiten in den nächsten Wochen die Auszahlung der Mittel im Auftrag von Bund und Ländern vor. „Erfreulich ist, dass sich gerade während der Corona-Pandemie die Gattung Radio nach wie vor für die Hörerinnen und Hörer als wichtiges Informationsmedium erwiesen hat. Seine Systemrelevanz hat das Radio insbesondere bei regionalen und lokalen Informationen zu Corona unter Beweis gestellt. Diese Medienvielfalt gilt es unbedingt zu schützen. Dank der frühzeitigen und guten Zusammenarbeit zwischen Bund, Ländern, Veranstaltern und den Medienanstalten konnten wir mit den eingeleiteten Hilfsmaßnahmen zur Stabilisierung des privaten Radios beitragen“, kommentiert Dr. Wolfgang Kreißig.
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