(Berlin) Am 22. Dezember 1920 spielten Reichspostmitarbeitende der Hauptfunkstelle Königs Wusterhausen bei Berlin ein historisches Weihnachtskonzert – die erste öffentliche Rundfunkaussendung in Deutschland. 2020 jährt sich das historische Konzert zum 100. Mal. Zu diesem Jubiläum beleuchtet die Ausstellung „ON AIR. 100 Jahre Radio“ vom 2. Oktober 2020 bis zum 29. August 2021 Erfolge, Brüche und Zukünfte des ersten elektronischen Massenmediums der Welt. Beim Rundgang durch 100 Jahre Radiogeschichte in Deutschland begegnen die Besucherinnen und Besucher rund 250 Objekten, die von den technischen Grundlagen und den Anfängen des Rundfunks über dessen Rolle in der NS-Zeit bis zur Neuordnung im geteilten und dann wiedervereinten Deutschland erzählen. 37 besondere Radio-Exponate werden interaktiv inszeniert von prominenten Radio- und Podcast-Stimmen. Als Kooperationspartner hat Deutschlandfunk Kultur diverse Audio- und Videobeiträge sowie Abbildungen aus seinem Archiv zur Verfügung gestellt. Auch Originalobjekte des RIAS werden gezeigt. Darüber hinaus können die Gäste nicht nur erkunden, wie ein Radiostudio aussieht und funktioniert: In der Sendekabine erstellen und moderieren sie ihr eigenes Radioprogramm oder schneiden ein Mix-Tape mit ihrer ganz persönlichen Audio-Biografie mit. Neben der Bedeutung von Radio etwa als Kultobjekt oder verbindendes Medium in Krisenzeiten geht es schließlich um die Frage, welche Rolle Radio in der Zukunft einnehmen könnte. Neben Deutschlandfunk Kultur haben sich das Deutsche Rundfunkarchiv und der rbb als Kooperationspartner an der Ausstellung beteiligt. Das Projekt wird durch die Kulturstiftung der Länder gefördert. Zu der Eröffnung der Ausstellung wird es am 1. Oktober um 19.00 Uhr einen Radio-Livestream-Abend mit dem Titel „Showcase On Air. Kann man Radio ausstellen?“ geben. Zu den Gästen zählt auch Stefan Raue, Intendant von Deutschlandradio. Jürgen Kuttner moderiert, ist DJ und führt durch den Veranstaltungsabend. Zu Gast sind außerdem Kurator Florian Schütz und Co-Kuratorin Anne-Sophie Gutsche (Museum für Kommunikation Berlin) und Nathalie Singer (Bauhaus-Universität Weimar).
Teilen Sie diesen Post