(Nürnberg) Mit der Inbetriebnahme des von AVT gelieferten neuen DAB+ Playout des NDR können die Hörerinnen und Hörer Nachrichten und Wetterinfos aus ihrer jeweiligen Region über DAB+ empfangen, wie es bislang nur über UKW möglich war. Das bisher in vier Regionen unterteilte DAB+ Playout wurde durch ein vollständig neues redundantes DAB+ Ensemble Multiplexer System für 16 Regionen ersetzt. „Eine besondere Herausforderung stellte die große Anzahl an unterschiedlichen Programmen dar, da jeder der 16 regionalen Multiplexer acht bis neun unabhängige DAB+ Programme generieren kann.“ sagt Wolfgang Peters, Sales Director der Nürnberger Firma AVT. „Das erfordert natürlich auch eine entsprechende Bereitstellung von Audiosignalen und Zusatzdaten für die insgesamt 129 Programme. Hinzu kommen noch programmunabhängige regionale Datendienste für die 16 Regionen.“ Realisiert wurde das ausschließlich IP-basierte Playout mit dem neuen MAGIC DABMUX plus Ensemble Multiplexer mit integrierten, von der FhG lizenzierten DAB+ Encodern. Die systeminterne Redundanzumschaltung sorgt für ein störungsfreies Umschalten des Multiplexsignals, das als EDI- und ETI/E1-Signal zur Verfügung gestellt wird. Die Audiozuführung zu den Multiplexern sowie das Audio-Monitoring erfolgt über AES67 Streams, die an Prodigy Audiokonvertern von DirectOut angebunden sind. Die regionalen kategorisierten Slideshows liefert das PAD Playout-System der Firma 4=1, Dynamic Label+, Verkehrsfunkdurchsagen und TPEG Verkehrsinformation generiert das TIC-System der Firma GEWI . Linkage Sets werden direkt aus der CGI Automationssoftware dira! getriggert. Die Überwachung des Gesamtsystems wird über die EMBER+ Signalisierung der Multiplexer und einer Visualisierung mittels des LAWO VisTools realisiert. Als Management Software wird der neue browserbasierte AVT DAB System Manager eingesetzt, der eine Verwaltung aller 32 Ensemble Multiplexer ermöglicht. „Damit ist zum Beispiel komfortabel ein Firmware-Update aller Systeme innerhalb von 10 Minuten möglich und die Redundanzansicht zeigt auf einen Blick den Zustand des Gesamtsystems.“ führt Wolfgang Peters weiter aus. „AVT hat eine für den NDR optimal zugeschnittene Lösung umgesetzt, die alle Anforderungen an unseren Workflow und die verschiedensten Schnittstellen anderer Systemkomponenten perfekt integriert. Trotz der Herausforderungen durch COVID-19 gelang es AVT das Projekt planmäßig durchzuführen.“ so Thorsten Geselle, verantwortlicher Projektleiter des NDR.
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