(München) Stabwechsel in der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien (BLM): Am 1. Oktober 2021 beginnt die Amtszeit des vierten Präsidenten der BLM. Auf Siegfried Schneider, der in den Ruhestand geht, folgt der bisherige Geschäftsführer Dr. Thorsten Schmiege. Die Geschäftsführung übernimmt dann Dr. Annette Schumacher. Heute Vormittag fand die Amtsübergabe in hybrider Form statt – mit Livestream und wenigen geladenen Gästen in der Landeszentrale.
Medienminister Dr. Florian Herrmann sagte: „Eine Dekade Leidenschaft und Engagement für den Medienstandort Bayern: Präsident Siegfried Schneider stand 10 Jahre an der Spitze der Landeszentrale und hat von dort die Medienlandschaft entscheidend mitgeprägt. Er hat den Medienstandort Bayern als Ganzes gestärkt und vielfältig weiterentwickelt. Ihm ist es gelungen, den lokalen Rundfunk zu stabilisieren, Innovation und Digitalisierung in der Medienbranche zu fördern und gleichzeitig die Medienkompetenz weiter auszubauen. Mit Dr. Thorsten Schmiege hat die BLM einen versierten und kompetenten Nachfolger gefunden, der die verantwortungsvolle Arbeit der BLM erfolgreich gestalten wird. Wir freuen uns auf die Fortsetzung der engen und vertrauensvollen Zusammenarbeit mit der BLM.“
Kultusminister Prof. Dr. Michael Piazolo: „Ich danke Siegfried Schneider im Namen der Staatsregierung für seine Verdienste als langjähriger Präsident der BLM. Er hat in seiner Amtszeit wichtige Akzente gesetzt. Ganz besonders geschätzt habe ich sein herausragendes Engagement und seine wertvollen Impulse für eine gute Medienbildung an unseren Schulen. Ich wünsche ihm für die Zukunft alles Gute. Dr. Thorsten Schmiege gratuliere ich zur Wahl als neuer BLM-Präsident und freue mich auf eine gute Zusammenarbeit“, so der Minister.
Walter Keilbart, der Vorsitzende des Medienrats, würdigte Siegfried Schneider als „medienpolitischen Macher, der in seiner Amtszeit die Digitalisierung des privaten Rundfunks in Bayern mit Herz und Verstand vorangetrieben hat“. Beispiele dafür seien die Vorreiterrolle des Freistaats und der BLM bei DAB+ oder bei der Satellitenverbreitung im lokalen Fernsehen. Schneider sei „aufgeschlossen gegenüber Innovationen in jeder Hinsicht – und gleichzeitig ein Garant für Vielfalt in den Medien sowie einen wirksamen Nutzerschutz, etwa in Form des Medienführerscheins Bayern der Stiftung Medienpädagogik Bayern der BLM“. Mit Blick auf die Zukunft sagte Keilbart: „Ich bin der festen Überzeugung, dass der BLM-Medienrat auch mit Dr. Thorsten Schmiege an der Spitze im Sinne des Nutzerschutzes gut zusammenarbeiten wird.“
Der Vorsitzende des Verwaltungsrats der BLM, Roland Richter, betonte, dass die Zusammenarbeit zwischen Siegfried Schneider und dem Verwaltungsrat stets von Verlässlichkeit, Vertrauen und Kontinuität geprägt gewesen sei. Er sei davon überzeugt, die gute Kooperation mit dessen Nachfolger Dr. Thorsten Schmiege fortzusetzen.
Der künftige BLM-Präsident Dr. Thorsten Schmiege bezeichnete Siegfried Schneider augenzwinkernd als „FC Bayern der Medienpolitik“. Ihm sei es gelungen, die bayerische Lokalrundfunklandschaft erfolgreich in der digitalen Welt aufzustellen und darüber hinaus mit der Medien.Bayern GmbH „ein einzigartiges Medien-Innovations-Ökosystem für Start-ups und junge Talente“ zu schaffen. Mit Blick auf die Zukunft sagte Dr. Schmiege: „Nutzerschutz ist für mich wichtiger denn je. Es ist gerade der Nutzerschutz, der uns neben dem Erhalt der Medienvielfalt und der Förderung von Medienkompetenz besonders wichtig ist. Hier wollen und müssen wir noch mehr in die Breite wirken. Das Internet ist ein Booster für Meinungsfreiheit und Demokratie. Es darf aber nicht gleichzeitig zur ihrer größten Gefahr werden.“
Der scheidende BLM-Präsident Siegfried Schneider dankte Wegbeleiterinnen und Wegbegleitern aus Politik, Rundfunk und Gesellschaft, den Gremien sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für die erfolgreiche Zusammenarbeit. Er sagte: „Auch wenn das letzte Jahr bestimmt nicht leicht war für die Branche, können wir positiv in die Zukunft schauen. Lokaler Rundfunk in Bayern ist und bleibt eine Erfolgsgeschichte. Gerade in der schwierigen Zeit der Corona-Pandemie hat er seine Systemrelevanz bewiesen. Mein ganz herzlicher Dank an alle lokalen Sender von Berchtesgaden bis Aschaffenburg, von Hof bis Lindau für ihr großes Engagement und ihre großen Leistungen in den letzten zehn Jahren! Gemeinsam ist es uns gelungen, die digitale Transformation voranzutreiben, ohne das Lokale, unsere Wurzeln, aus den Augen zu verlieren.“