(Berlin) Nach der Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts über den Rundfunkbeitrag setzt Deutschlandradio sein Engagement für den flächendeckenden Ausbau des 1. Bundesweiten DAB+ Sendernetzes fort. Für das Jahr 2022 ist die Inbetriebnahme weiterer 12 Sendeanlagen beim Netzbetreiber Media Broadcast beauftragt. Die Inbetriebnahme der Standorte wird im Frühjahr beginnen und reicht bis in den Herbst. Bereits am 16. März wird in Reutlingen ein erster neuer Sender in Betrieb genommen. Mit jeweils zwei neuen Standorten in den Bundesländern Bayern, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Schleswig-Holstein sowie weiteren Sendern in Baden-Württemberg, Bayern und Sachsen verbessern sich die Empfangsbedingungen vor allem für Hörerinnen und Hörer so auch in dünner besiedelten Regionen deutlich. Folgende Standorte sind in Vorbereitung (Empfangsregion in Klammern):
Brandenburg
Eisenhüttenstadt/Neuzelle (Kreis Oder-Spree, Eisenhüttenstadt, Guben)
Petkus (Kreis Teltow-Fläming, Baruth/Mark)
Baden-Württemberg
Reutlingen (Reutlingen, Tübingen, B27)
Bayern
Pfaffenhofen/Ilm (Kreis Pfaffenhofen, A9)
Unterringingen (Bissingen, Landkreis Dillingen)
Mecklenburg-Vorpommern
Güstrow (Güstrow, A19)
Torgelow (Kreis Vorpommern-Greifswald, A20, B109)
Niedersachsen
Steinkimmen (Kreis Oldenburg, A28)
Uelzen (Kreis Uelzen)
Sachsen
Zwickau (Zwickau, A4)
Schleswig-Holstein
Hennstedt (Kreise Dithmarschen und Steinburg, Itzehoe)
Süderlügum (Kreis Nordfriesland, B5)
Zum Ende dieses Jahres werden Deutschlandfunk, Deutschlandfunk Kultur, Deutschlandfunk Nova, der Sondersendungskanal „Dokumente und Debatten“ sowie zahlreiche weitere private Programme damit von insgesamt 161 DAB+ Standorten aus gesendet. Dadurch wächst die Zahl der Einwohner, die diese Programme mit einer Zimmerantenne zuhause empfangen können, auf etwa 74,6 Millionen. Das entspricht etwa 90 Prozent der Bevölkerung. Die Flächenversorgung für mobilen Empfang wird voraussichtlich fast 97 Prozent betragen, wobei die Reichweite entlang der Autobahnen bereits bei über 99 Prozent liegt.
Die Verbreitung über den Digitalradiostandard DAB+ ist durch den deutlich niedrigeren Stromverbrauch pro Radioprogramm um rund ein Drittel wirtschaftlicher als über UKW. Hörerinnen und Hörer profitieren von der hohen Klangqualität, einer großen Senderauswahl und zahlreiche Zusatzdiensten. Unter dabplus.de/empfang steht dafür ein Empfangscheck zur Verfügung, mit dem durch Eingabe der Postleitzahl die DAB+ Empfangssituation vor Ort geprüft werden kann.
Deutschlandradio-Intendant Stefan Raue: „Wir sind von der Digitalisierung des Hörfunks überzeugt. Über UKW erreichen wir aufgrund des Frequenzengpasses im Sendernetz beim Deutschlandfunk nur eine Flächenabdeckung von rund 70 Prozent, bei Deutschlandfunk Kultur sind es sogar nur 52 Prozent. Der DAB+ Ausbau steht für den Anspruch, unser Informations- und Kulturangebot auch im ländlichen Raum für viele Menschen frei zugänglich zu machen. Im Gegensatz zum ohnehin noch immer unzulänglichen Mobilfunknetz und zum Internetzugang zuhause sind mit DAB+ keine zusätzlichen Empfangskosten verbunden.“