(Mainz) „Ich bin fest überzeugt, dass die Zukunft des Radios digital ist. Immer mehr Menschen besitzen DAB+-Empfangs-Geräte, immer mehr öffentlich-rechtliche Anstalten und private Anbieter senden ihre Radioprogramme über DAB+.“ Das hat die Bevollmächtigte für Medien, Staatssekretärin Heike Raab, heute bei einer Veranstaltung „DAB+ im Dialog“ des Vereins Digitalradio Deutschland in Berlin betont.
„Aktuell nutzen noch gut die Hälfte aller Hörer den analogen UKW-Empfang. Aber die Welt des digitalen Radios entwickelt sich zügig, allein in den letzten beiden Jahren sind 16 bundesweite DAB+-Sender online gegangen, neun von zehn Neuwagen haben ein DAB+-Radio in der Serienausstattung. Angesichts dieses sehr deutlichen Trends hin zur digitalen Radionutzung müssen alle Beteiligten sich gemeinsam darauf verständigen, wie der Umstieg aktiv gestaltet werden kann.“
„Das betrifft zum Beilspiel die Frage, wie ein mittelfristiger Ausstieg aus der analogen UKW-Technik ausgestaltet werden könnte. Auch der Umgang mit freiwerdenden UKW-Frequenzen muss sinnvollerweise einheitlich geregelt werden“, so die Staatssekretärin weiter.
„Zu diesen Fragen liegen uns mit dem Bericht der Sondierungsgruppe des Digitalradio-Boards gute Vorschläge vor. Auf dieser Basis können nun gemeinsam mit den beteiligten Anbietern die konkreten weiteren Schritte beraten werden.“
Medien-Staatssekretärin Heike Raab unterstrich: „Neben den bekannten Vorteilen des Digitalradios wie rauschfreier Empfang, Zusatzinformationen zum Programm und Entfallen langwierigen Sende-Suchlaufs gibt es einen weiteren Vorteil der digitalen Radio-Technik, für den ich mich einsetzen möchte: DAB+-Geräte können eine Alarmfunktion bieten, die Radios bei Naturkatastrophen und anderen Notlagen einschaltet und so automatisch Warnmeldungen verbreitet. Anders als Mobilfunk-Masten verfügen Radiosender über eine Notstromversorgung, sodass die Warn-Funktion über DAB+ ein wichtiger Beitrag im Katastrophenschutz sein kann.“