(Berlin) Die Radionutzung in Deutschland bleibt auf hohem Niveau, ist jedoch nach den heute veröffentlichten Zahlen der Arbeitsgemeinschaft Media-Analyse e.V. (agma) insgesamt leicht rückläufig. So verzeichnet auch der Deutschlandfunk in der Tagesreichweite einen Rückgang im Vergleich zur letzten Media Analyse, die einen Rekordwert von 2,23 Millionen Hörerinnen und Hörern ausgewiesen hatte. Die aktuelle MA Audio 2022 I weist 2,08 Millionen tägliche Hörerinnen und Hörern aus. Damit gehört der Deutschlandfunk weiterhin als einziges Informationsprogramm zu den TOP 10 der meistgehörten Programme. Erstmals in seiner Geschichte kommt der Deutschlandfunk dabei im Weitesten Hörerkreis auf mehr als 10 Millionen regelmäßige Hörerinnen und Hörer. Das bundesweite Kulturangebot Deutschlandfunk Kultur hören täglich 0,54 Millionen Menschen (ma 2021 Audio: 0,57 Millionen). Das junge Angebot Deutschlandfunk Nova wird täglich von mehr als 133.000 Hörerinnen und Hörern eingeschaltet (ma Audio 2022: 141.000). Im Weitesten Hörerkreis (WHK) erreicht das ausschließlich digital verbreitete Programm mittlerweile rund 1.017.000 regelmäßige Hörerinnen und Hörer und überschreitet damit erstmals die Eine-Millionen-Marke.
DAB+ mit großen Zugewinnen
Die Zahlen der ma 2021 Audio belegen eine anhaltend hohe Bedeutung von Radio im Medienalltag. Bei der Messung der Verbreitungswege gehört insbesondere DAB+ zu den Gewinnern der aktuellen Untersuchung. Im weitesten Hörerkreis kommt DAB+ mittlerweile auf einen Anteil von 24,5 Prozent (Hörer ab 14 Jahre, ma 2021 Audio: 20,4 Prozent). Deutschlandradio-Intendant Stefan Raue: „Die erneut deutliche gewachsene Reichweite von DAB+ spiegelt auch die Erfolge beim Netzausbau wider. Digitalradio ist mittlerweile auch im ländlichen Raum immer öfter in erstklassiger Qualität verfügbar. Die Zahlen für die Deutschlandradio-Programme bewegen sich im Rahmen der allgemeinen Entwicklung. Die Entwicklung der Hörerzahlen im Vergleich der letzten Jahre bleibt ausgesprochen positiv.“ Programmdirektorin Jona Teichmann: „Die Zahlen zeigen zwei Entwicklungen auf: Auf der einen Seite sehen wir eine Normalisierung nach den Reichweitenrekorden zu Beginn der Corona-Pandemie. Auf der anderen Seite zeigen unsere Zuwächse beim Weitesten Hörerkreis und bei der Bekanntheit der Programme von Deutschlandradio, dass das Interesse an seriöser Information und Hintergrund nach wie vor sehr groß ist. Wir wollen diese Chance nutzen und aus den Interessierten Stammhörerinnen und Stammhörer machen.“
Über die MA Audio
Die Media Analyse Audio (ma Audio) wird zweimal jährlich im März und Juli von der Arbeitsgemeinschaft Media-Analyse e.V. (agma) zur Verfügung gestellt. Sie liefert auf Basis der Befragung von rund 70.000 Personen, der ma IP Audio, einer Online-Tagebuchstudie und einer DAB+ Reichweitenstudie konvergente Daten zur Hörfunknutzung in Deutschland. Die Feldzeit der ma 2022 Audio I beinhaltet Daten aus dem Zeitraum von Dezember 2020 bis Dezember 2021.