(Hannover) Die Versammlung der Niedersächsischen Landesmedienanstalt (NLM) hat heute einstimmig beschlossen, zehn terrestrische Übertragungskapazitäten zur Verbreitung von privatem Hörfunk und Telemedien über Digital Audio Broadcasting plus (DAB+) in Niedersachsen auszuschreiben. Es handelt sich um eine landesweite Verbreitung mit der Möglichkeit der Regionalisierung.
„Mit der DAB+-Ausschreibung in Niedersachsen machen wir einen wichtigen Schritt zu mehr Programmvielfalt im privaten Hörfunk“, sagt Christian Krebs, Direktor der Niedersächsischen Landesmedienanstalt. „Hörerinnen und Hörer in Niedersachsen haben in Zukunft eine größere Programmauswahl und können auch Spartenprogramme leichter empfangen.“
Jede der zehn DAB+-Übertragungskapazitäten umfasst 864 Capacity Units (CUs). In der Regel können damit 16 Hörfunkprogramme pro Region empfangen werden. Eine Regionalisierung erfolgt durch die Unterteilung in diese zehn Gebiete in Niedersachsen: (1) Nordseeküste, (2) Altes Land, (3) Lüneburger Heide, (4) Emsland, (5) Oldenburger Land, (6) Osnabrück, (7) Weserbergland, (8) Hannover, (9) Braunschweiger Land, (10) Göttingen/Harz.
Auf die Ausschreibung können sich Anbieter von Medienplattformen bewerben, die eine Zuweisung für alle ausgeschriebenen DAB+-Übertragungskapazitäten bei der NLM beantragen. Eine Zuweisung von Teilkapazitäten an einzelne Medienplattformanbieter ist nicht möglich. Die Zuweisung der Kapazitäten beträgt höchstens zehn Jahre. Die Frist zur Einreichung von Zuweisungsanträgen endet am 13. Juni 2022 um 12 Uhr (Ausschlussfrist).