(München) Mit Innovation lässt sich Lokalität auch in DAB+ abbilden. Das hat ein bundesweit einzigartiges Pilotprojekt zur „Dynamischen Rekonfiguration“ in einer mehrjährigen Testphase gezeigt. Ab dem 1. Juli geht es in den Regelbetrieb über, entschied der Medienrat der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien (BLM) mit der entsprechenden Zuweisung von DAB-Kapazitäten und der Verlängerung der Zuweisung des Angebots an Radio Charivari Regensburg in seiner heutigen Sitzung. Die Zuweisungen sind bis 30. Juni 2033 befristet.
BLM-Präsident Dr. Thorsten Schmiege: „Aus drei mach fünf – das schafft nur DAB+. Die dynamische Rekonfiguration wurde in Regensburg erfolgreich erprobt und beweist: DAB+ bietet große Chancen, gerade auch im Lokalen. Und: Innovationsbereitschaft und technisches Know How entfalten das große Potenzial von DAB+ so richtig.“
Was genau steckt hinter der „Dynamischen Rekonfiguration“?
Radio Charivari Regensburg möchte sein Programm in den fünf UKW-Teilgebieten (Regensburg, Cham, Kelheim, Neumarkt i.d. Oberpfalz und Schwandorf) auch im terrestrischen Digitalradio DAB+ regionalisiert verbreiten. Verfügbar sind jedoch lediglich drei DAB+-Kapazitäten. Die „Dynamische Rekonfiguration“ macht aus drei fünf: So werden fünf zeitweise diversifizierte „Radio Charivari Regensburg“-Varianten ausgestrahlt, die sich zu bestimmten Sendezeiten in ihren Programmelementen unterscheiden. Dabei sollen auf einer DAB-Kapazität immer drei Teilgebiete gebündelt werden. Auf den beiden anderen DAB-Kapazitäten laufen parallel andere Inhalte – exklusiv für je ein Teilgebiet. So sind in jedem Programm individuelle lokale Inhalte wie Nachrichten oder Werbung für die Gebiete Cham, Schwandorf, Kelheim, Neumarkt und Regensburg möglich.
Ein Beispiel: Um 12 Uhr kann die geplante Sendung auf der Kapazität DAB-1 vollständig für die Region Regensburg, auf der Kapazität DAB-2 für die Region Schwandorf regionalisiert werden, während auf der Kapazität DAB-3 die Sendung gebündelt für die Regionen Neumarkt, Cham und Kelheim ausgestrahlt wird.