(München) Die Warnung der Bevölkerung im Katastrophenfall hat höchste Priorität – am morgigen bundesweiten Warntag werden deshalb wieder Warnsysteme erprobt. Radio und Fernsehen spielen dabei eine wichtige Rolle. Bayern nimmt den Tag zum Anlass, Alarm-Innovationen über das terrestrische Digitalradio DAB+ zu erproben: So wird neben der Weckfunktion von Radiogeräten im Standby dieses Jahr auch die Ansteuerung einer Sirene über das Radiosignal getestet.
Dr. Thorsten Schmiege, Präsident der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien (BLM): „Radio kann Leben retten – denn das batteriebetriebene Radio oder das Autoradio funktioniert meist auch im Katastrophenfall. Das terrestrische Digitalradio DAB+ mit seiner robusten Infrastruktur bietet innovative Möglichkeiten der Warnung, für die weder Internetzugang noch Mobilfunkversorgung nötig sind.“
Und so läuft der Test: Zeitlich abgesetzt vom bundesweiten Alarm um 11 Uhr wird morgen um 11.15 Uhr im Sendernetz 10D der Bayern Digital Radio GmbH im westlichen Mittelfranken und im südöstlichen Teil Oberbayerns probeweise eine reale Warnmeldung abgesetzt. Alle DAB+-Geräte mit Warnfunktion im Sendegebiet können den Test empfangen. Details zum Test gibt es online bei www.bayerndigitalradio.de/ewf.
Welche Innovationen werden erprobt? Die großflächige Verfügbarkeit von Rundfunk kann auch für andere Warnmittel neben Radios selbst eingesetzt werden. So wird beispielsweise in Kooperation mit der Feuerwache Ansbach gezeigt, wie sich auch eine Sirene durch das Radiosignal ansteuern lässt. Bereits beim Warntag Ende 2022 war erstmals die Weckfunktion getestet worden: Dank der über das DAB+-Sendenetz verbreiteten „Emergency Warning Functionality“ (EWF) wird bei einer Notfall-Alarmierung das laufende Radioprogramm unterbrochen. Geeignete DAB-Radios werden dabei im „Standby-Betrieb“ automatisch aktiviert.