(München) Der Medienrat der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien (BLM) hat heute auf Grundlage der aktuellen Rechtslage die Audiostrategie 2025 beschlossen. Diese zukunftsweisende Digitalstrategie enthält Antworten darauf, wie sich die unter Druck stehende lokale Hörfunk-Branche in Bayern in den nächsten Jahren aufstellen sollte. So geht es darum, Kooperationen zu ermöglichen, die Lokalität zu erhalten, die Aus- und Fortbildung zu optimieren, die digitale Transformation weiter zu befördern oder medienrechtliche Versorgungsgebiete festzulegen. Als einen von vielen Bausteinen umfasst das Strategiepapier ein einheitliches Migrationskonzept von UKW zu DAB+.
Zentrale Ziele sind der Erhalt lokaler Vielfalt und die wirtschaftliche Tragfähigkeit der Rundfunklandschaft, wie sie auch im neuen Koalitionsvertrag der Bayerischen Staatsregierung festgelegt sind. Deshalb koppelt die Audiostrategie 2025 die Migration nicht an ein bestimmtes Datum, sondern orientiert sich flexibel daran, wie sich der Markt entwickelt. Entscheidend ist dabei die Entwicklung des ganzen Marktes und nicht das Interesse einzelner Marktteilnehmer.
Katharina Geiger, stellvertretende Vorsitzende des BLM-Medienrats:
„Mit einem starken und fast einstimmigem Votum wird der Medienrat seiner Verantwortung gerecht, verlässliche Grundlagen für eine professionelle, vielfältige und solidarische Radiolandschaft in Bayern zu sichern. Zu dieser Verantwortung gehört es, die verschiedenen Interessen aller Beteiligten unter einen Hut zu bringen und einen tragfähigen Kompromiss zu finden. Dieser behält vor allem die lokale Radiovielfalt im ländlichen Raum im Blick und liegt auch auf der grundsätzlichen Linie des bayerischen Koalitionsvertrages, in dem sich die Koalitionspartner vorgenommen haben, gemeinsam mit der BLM einen Weg für UKW bis 2035 zu definieren. Das heute verabschiedete Modell macht die Migration dabei nicht an einem bestimmten Datum fest, sondern knüpft flexibel an Marktentwicklungen als Meilensteine an. Im Zentrum steht die wirtschaftliche Tragfähigkeit der gesamten Hörfunkbranche in Bayern.“
Dr. Thorsten Schmiege, Präsident der BLM:
„Wir wollen die Rahmenbedingungen für die großen und kleinen Anbieter in Zeiten der digitalen Transformation und der Marktveränderungen aktiv gestalten. Das ist Kern der Audiostrategie, in der es um viel mehr geht als um den Umstieg von UKW zu DAB+ im nächsten Jahrzehnt. Denn wann die Migration im Sinne der wirtschaftlichen Tragfähigkeit und der lokalen Vielfalt stattfinden muss, kann heute noch keiner endgültig entscheiden. Aber: Wir können und müssen bereits heute dringend nötige Digitalisierungsimpulse für die Branche am Medienstandort Bayern geben.“