(München) Wegweisender Schritt in die Radio-Zukunft: Der Medienrat der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien (BLM) hat in seiner heutigen Sitzung 48 UKW-Kapazitäten lokaler, regionaler und landesweiter Anbieter zunächst bis zum 30. Juni 2030 verlängert. Wenn es die wirtschaftliche Tragfähigkeit der Radiobranche erforderlich macht, verlängern sich die UKW-Zuweisungen automatisch um zwei weitere Jahre. Im Jahr 2032 können die Anbieter eine weitere Verlängerung bis 2035 beantragen, sollte eine UKW-Verbreitung für die wirtschaftliche Tragfähigkeit noch nötig sein. Allen Verlängerungen liegt das in der Audio-Strategie 2025 festgehaltene, abschnittsweise Vorgehen für den geplanten Umstieg von UKW auf DAB+ zugrunde. Sämtliche privaten Radiosender in Bayern sind bereits seit 2020 simulcast, also über UKW und DAB+, zu hören.
BLM-Präsident Dr. Thorsten Schmiege: „Mit diesen einmaligen, flexiblen UKW-Verlängerungen für Bayern gestaltet die Landeszentrale aktiv die notwendige Transformation ins Digitale und hält Kurs auf DAB+. Gleichzeitig schaffen wir verlässliche Rahmenbedingungen für eine professionelle, vielfältige und solidarische Radio-Branche. Denn klar ist: Die Zukunft des Hörfunks ist digital. Klar ist aber auch: Wir müssen auf diesem Weg alle Anbieter und natürlich auch die Hörerinnen und Hörer mitnehmen. Deshalb sind wirtschaftliche Tragfähigkeit und lokale Vielfalt auch im ländlichen Raum die entscheidenden Faktoren.“
Mit den UKW-Verlängerungen setzt der Medienrat einen wesentlichen Bestandteil der Audiostrategie 2025 – ein einheitliches Umstiegskonzept von UKW zu DAB+ – um. Das heute verabschiedete Modell macht die Migration dabei nicht an einem bestimmten Datum fest. Der Umstieg zur digitalen Übertragung lässt sich mittels der BLM-Audiostrategie vielmehr je nach Entwicklung der DAB+-Nutzung flexibel gestalten.