(Berlin) In seiner Sitzung am 16. Dezember 2024 hat der Medienrat der Medienanstalt Berlin-Brandenburg (mabb) beschlossen, fünf UKW-Frequenzen für Berlin und das Land Brandenburg auszuschreiben. Es handelt sich um folgende Frequenzen:
- Berlin 104,1 MHz
- Berlin 106,8 MHz
- Berlin 91,0 MHz
- Berlin 88,4 MHz
- Potsdam 90,7 MHz
Die Frequenz 104,1 MHz steht ab sofort zur Verfügung. Die momentan von ALEX Berlin genutzte Berliner UKW-Frequenz 91,0 MHz sowie die Berliner UKW-Frequenz 88,4 MHz und die Potsdamer UKW-Frequenz 90,7 MHz, über die aktuell die Programme von nicht-kommerziellen Hörfunkveranstaltern ausgestrahlt werden, können zum 1. Januar 2026 neu zugewiesen werden.
Gegenstand der aktuellen Ausschreibung ist auch die Berliner UKW-Frequenz 106,8 MHz. Das Anfang 2024 für diese Frequenz eingeleitete Vergabeverfahren muss aus formalen Gründen, die mit dem Ausscheiden eines Mitglieds des Medienrats zusammenhängen, neu gestartet werden. Die Duldung des aktuellen Frequenzinhabers JazzRadio wird entsprechend bis zum 30. September 2025 verlängert.
Zielgruppe der Ausschreibungen sind private Hörfunkanbieter mit 24-Stunden-Sendeprogramm. Um entsprechend des gesetzlichen Auftrags der Medienanstalt die Digitalisierung der terrestrischen Hörfunkverbreitung in Berlin und Brandenburg sicherzustellen, werden alle UKW-Zuweisungen in diesem Verfahren mit der Auflage verbunden, das jeweilige Programm jetzt oder zukünftig im UKW/DAB+-Simulcast zu verbreiten.
Martin Gorholt, Vorsitzender des mabb-Medienrates: „Vordringliches Ziel unserer Arbeit ist die Sicherung der Medienvielfalt in Berlin und im Land Brandenburg. Mit den fünf UKW-Frequenzen, die wir privaten Hörfunkanbietern zur Verfügung stellen, können wir diese Vielfalt weiter ausbauen. Gleichzeitig möchten wir die digitale Transformation des Radiomarktes weiter voranbringen. Aus diesem Grund verbinden wir die UKW-Zuweisungen mit der Auflage, dass die Anbieter ihr jeweiliges Programm im sogenannten UKW/DAB+-Simulcast, also sowohl über UKW als gleichzeitig auch über DAB+ verbreiten. Wir möchten allen Marktteilnehmerinnen und Marktteilnehmern die Möglichkeit bieten, den Digitalisierungsprozess umsichtig und gut aufgestellt zu begleiten.“
Zur weiteren Bestandsaufnahme und Bedarfsanalyse im digitalen Radiomarkt lud die mabb private Hörfunkanbieter aus Berlin und dem Land Brandenburg zu einem 3. Runden Tisch UKW/DAB+ ein. Ziel der mabb ist es, die Zukunftsfragen des Radios im Dialog mit der Branche aufzuwerfen und gemeinsam nach vielfaltssichernden Lösungen zu suchen.
Interessierte können sich bis zum 31. Januar 2025 bei der mabb bewerben.
Den vollständigen Ausschreibungstext und weitere Informationen zu den Antragsanforderungen finden Sie hier.