(Hamburg) Mit den Ergebnissen der ma 2025 Audio I wird die Bedeutung des Hörfunks als Unterhaltungsmedium und als hochaktuelle, verlässliche Informationsquelle in Deutschland erneut bestätigt: Der Hörfunk ist auf allen digitalen Übertragungswegen nutzbar und auf allen relevanten Distributionsplattformen präsent. Trotz erheblicher medialer Konkurrenz durch eine Vielzahl digitaler Audioformate und wirtschaftlichem Druck durch große internationale Plattformen, gehört der Hörfunk nach wie vor zu den reichweitenstärksten Mediengattungen in Deutschland.
Die nationale Tagesreichweite des Hörfunks liegt an einem durchschnittlichen Arbeitstag (Montag bis Freitag) aktuell bei 74,4 Prozent und damit auf dem Niveau der ma 2024 Audio II (73,9 Prozent). Auch die tägliche Verweildauer der Hörer:innen beim Medium Hörfunk ist mit 251 Minuten weiterhin sehr hoch und übertrifft nochmal die Ergebnisse der vorangehenden Erhebungen (248 Minuten bei der ma 2024 Audio II). Einen weiteren kontinuierlichen Anstieg zeigen die Zahlen der ma 2025 audio I für die digitale Hörfunknutzung über die digitalen Empfangswege, insbesondere über DAB+. Sie macht mittlerweile mehr als ein Drittel der Hörfunknutzung aus.
Die Ergebnisse der ma 2025 Audio I zeigen zudem deutliche Reichweiten- und Nutzungsunterschiede zwischen der Metropolregion Hamburg und dem Flächenland Schleswig-Holstein. In Schleswig-Holstein liegt die Tagesreichweite des Mediums Hörfunk insgesamt mit 75,8 Prozent klar über dem Bundesdurchschnitt, in Hamburg dagegen mit 62,8 Prozent deutlich unter dem nationalen Durchschnitt von 74,4 Prozent.
Entsprechende Unterschiede und Tendenzen zeigen sich auch bei der Hördauer: Während in Schleswig-Holstein die Hördauer eines Radioprogramms im Durchschnitt bei täglich 208 Minuten liegt, sind es in Hamburg 144 Minuten. Bei den 14- bis 29-Jährigen ist die Hördauer mit 136 Minuten in Schleswig-Holstein und mit 94 Minuten in Hamburg nur etwa halb so lang.
Eva-Maria Sommer, Direktorin der MA HSH: „Die Ergebnisse der Media Analyse 2025 Audio I zeigen einmal mehr, wie stabil und leistungsstark der private Hörfunk in Hamburg und Schleswig-Holstein insgesamt ist. Allerdings machen die Zahlen auch deutlich, dass dieser sich in der Metropolregion Hamburg in einem schwierigen und sehr kompetitiven Umfeld befindet. Im Vergleich zum Flächenland Schleswig-Holstein stellt die Bindung der jungen Altersgruppen an das Medium Hörfunk eine besondere Herausforderung für den Hörfunk dar. Den Anstieg der digitalen Hörfunknutzung bei gleichbleibender Reichweite und Nutzungsintensität betrachten wir hingegen als gutes Zeichen für den beginnenden Umstiegsprozess auf eine rein digitale Hörfunkverbreitung in Schleswig-Holstein.“
Bitte beachten Sie, dass im Jahr 2024 keine Sonderauswertung für Hamburg und Schleswig-Holstein vorgenommen wurde und daher keine Vergleichszahlen aus der Media Analyse 2024 Audio II vorliegen.