(Köln) Der Koalitionsvertrag der Parteien der künftigen Bundesregierung schafft Klarheit für die künftige Entwicklung von Antennenfernsehen und 5G Broadcast in Deutschland. Union und SPD haben sich ausdrücklich für eine weitergehende Nutzung der bisherigen UHF-Frequenzen durch Rundfunk und drahtlose Produktionstechnik für Kultur und Veranstaltungen ausgesprochen. Die terrestrische Rundfunkverbreitung wird als zu schützende kritische Infrastruktur anerkannt. Lösungen in frequenzpolitischen Fragen sollen auf europäischer Ebene gefunden werden.
Media Broadcast begrüßt den gestern vorgestellten Koalitionsvertrag von CDU, CSU und SPD. Dieser würdigt die besondere Stellung der terrestrischen Rundfunkverbreitung im Mix zuverlässiger Infrastrukturen in Deutschland: „Die terrestrische Rundfunkverbreitung schützen wir als kritische Infrastruktur.“ Darüber hinaus erkennt der Vertrag die erfolgreiche und symbiotische Nutzung des UHF-Frequenzbandes durch Rundfunk und drahtlose Produktionsmittel an, die für den Kultur- und Veranstaltungsbetrieb in Deutschland essenziell sind.
Dies ist wichtig für alle künftigen frequenzpolitischen Entscheidungen. Konsequenterweise erteilt der Koalitionsvertrag einem deutschen Alleingang bei der künftigen Nutzung des UHF-Frequenzbandes eine klare Absage: „Bei der Vergabe der UHF-Frequenzen setzen wir uns auf europäischer Ebene für eine Berücksichtigung aller berechtigten Interessen ein.“
Dazu Francie Petrick, Geschäftsführerin der Media Broadcast: „Der Koalitionsvertrag macht richtigerweise klar, dass nur auf europäischer Ebene eine Lösung für die UHF-Frequenzen zu finden ist. Frequenzen sind grenzüberschreitend und viele unserer Nachbarländer setzen primär auf die Fernsehverbreitung über DVB-T2 und künftig 5G Broadcast. Diese Nutzungen genießen langfristig Schutz vor Nichtrundfunk-Überstrahlungen aus Deutschland. Deshalb macht es offensichtlich keinen Sinn, dem Rundfunk in Deutschland Frequenzen zu entziehen, wenn diese unbestritten nur in einem Kerngebiet Deutschlands anderweitig genutzt werden können. Dieses „lose-lose-Szenario“ wäre politisch nicht zu vertreten.“
Der Koalitionsvertrag öffnet einen Spielraum, auch den Sicherheitsbedarfen zu entsprechen. So ermöglicht die Vereinbarung, dass BOS-Funk im 700 MHz des UHF-Bandes realisiert werden kann. Media Broadcast wird sich weiterhin konstruktiv an einer Lösungsfindung in dieser Frequenzfrage beteiligen.
Über Media Broadcast
Rundfunk- und Telekommunikationsdienstleistungen mit 100 Jahren Erfahrung
Media Broadcast ist ein Unternehmen der freenet AG und als Deutschlands größter, bundesweiter Serviceprovider der Rundfunk- und Medienbranche Partner für Digitalisierung. Das Unternehmen projektiert, errichtet und betreibt multimediale Übertragungsplattformen für TV und Hörfunk auf Basis moderner Sender-, Leitungs- und Satellitennetzwerke. Media Broadcast ist Marktführer bei der terrestrischen Radio- und Fernsehverbreitung DAB+ und DVB-T2 HD, vermarktet die Plattform freenet TV und ist u. a. am DAB+ Plattformbetreiber Antenne Deutschland beteiligt. Darüber hinaus vernetzt das Unternehmen Rundfunkanbieter mit seinem hochverfügbaren Glasfasernetzwerk. Media Broadcast betreibt 5G Campusnetze für Industriekunden, private Unternehmen und Kunden aus dem öffentlichen Sektor. Zudem erbringt das Unternehmen hoch qualitative Telekommunikationsdienstleistungen für bundesweit tätige Kunden. Aktuell treibt der Serviceprovider die Entwicklung von 5G Broadcast, der neuen Rundfunkübertragungstechnologie für mobile Endgeräte, voran. Als eines der ersten Unternehmen in Deutschland hat Media Broadcast 2019 für alle Mitarbeitenden die 4-Tage-Woche eingeführt. Der Hauptsitz des Unternehmens ist Köln. Mehrere hundert Servicemitarbeitende sind bundesweit im Einsatz.