[München] Der Vorsitzender der Direktorenkonferenz der Medienanstalten (DLM) und Präsident der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien (BLM) Siegfried Schneider hat keinen Zweifel daran, dass die Zukunft des Radios digital sein wird. Um für die Übergangsphase faire Ausgangsbedingungen für den privaten Rundfunk zu schaffen fordert Schneider ein Bündel an Maßnahmen. Unabdingbar sei eine zeitlich begrenzte staatliche Förderung während der Simulcastphase. Aus der Versteigerung der Rundfunkfrequenzen im vergangenen Jahr (Digitale Dividende II) haben Bund und Länder insgesamt 1,33 Milliarden Euro Gesamterlöse erzielt, die zu gleichen Teilen zwischen Bund und Ländern aufgeteilt wurden. Bund und Länder haben sich darauf verständigt, dass die Mittel für den Breitbandausbau und die Digitalisierung eingesetzt werden sollen. Es wäre daher naheliegend, aus diesen Erlösen für die privaten Anbieter eine bestimmte Fördersumme zur Verfügung zu stellen, so Schneider. Diese Mittel sollten zumindest solange zur Verfügung stehen, bis eine Hörfunknutzung auf DAB+ erreicht ist, die eine realistische Möglichkeit bietet, die privaten Programme erfolgreich vermarkten zu können. Zudem unterstützen die Landesmedienanstalten die Markteinführung von DAB+ mit zahlreichen Maßnahmen. So sprechen sie sich für die Einrichtung eines zweiten bundesweiten DAB+-Multiplex aus und wollen sich an einer Studie beteiligen, deren Zielsetzung es ist, die Grundlage für einen Ausweis regelmäßiger Reichweitendaten von DAB+ Angeboten über die AGMA zu schaffen.
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