[Frankfurt] Energy Deutschland war 2016 das profitabelste Land der französischen Senderkette außerhalb des Heimatmarktes. Deutschland-Geschäftsführer Olaf Hopp will die hiesigen Sender, die viele Jahre lang ein Verlustgeschäft für die NRJ Group waren, weiter auf Wachstumskurs halten und setzt auf die steigende digitale Verbreitung. Dabei spielt der digitale Übertragungsweg DAB+ eine große Rolle. „Wir glauben an den Verbreitungsweg“, sagt Hopp, der seit 2012 bei NRJ ist und bis 2014 auch das internationale Geschäft verantwortet hat. Energy Deutschland strahlt via DAB+ den deutschlandweit empfangbaren Kanal Energy Digital aus. Bei der Messung der neuen DAB+-Sender hat Hopp jedoch Kritik an der Arbeitsgemeinschaft Media-Analyse (Agma). Während die UKW-Sender gestützt abgefragt werden, müssen neue Stationen erst aktiv von den Hörern genannt werden, bevor sie ihren Weg in die gestützte Abfrage finden. Aus Hopps Sicht führt das dazu, dass die Digitalangebote in der MA tendenziell unterrepräsentiert sind. Als Beleg dafür führt er den Digitalisierungsbericht 2016 an, laut dem bereits 12,6 Prozent der Deutschen auch DAB+ hören. Die MA dagegen kommt nur auf 7,6 Prozent. Eine weitere Ursache für die Differenz könnte sein, dass die MA Radio bei der Abfrage der Empfangswege die Radioausstattung in Autos nicht erfasst. Neuwagen verfügen jedoch immer häufiger über DAB-Radios. Die Funkanalyse Bayern fragt 2017 erstmals auch alle DAB+-Sender gestützt ab. Da Bayern ein großes Flächenland ist, dürften die Ergebnisse durchaus Aussagekraft haben. Hopp: „Bayern ist mit der FAB Vorreiter und ich wünsche mir, dass die Agma entsprechend nachzieht.“
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