[Biel] Der Trend zu Digitalradio setzt sich weiter fort: Radioprogramme werden in der Schweiz Ende 2017 bereits zu 61 Prozent digital konsumiert. Hauptverantwortlich für diese Entwicklung ist das in der Deutschschweiz immer populärer werdende DAB+. Diese Zahlen hat die AG DigiMig am 9. Februar 2018 bekannt gegeben. Auch der Bekanntheitsgrad von DAB+ zeigt einen positiven Trend und ebenso die Ausrüstung von Neufahrzeugen mit DAB+-Geräten. Im Herbst 2017 nutzten die Schweizerinnen und Schweizer von 100 Radiominuten pro Tag durchschnittlich 61 Minuten auf digitalem Weg. Die digitale Radionutzung ist somit in eineinhalb Jahren um 10 Prozentpunkte gestiegen: von 49 Prozent im Herbst 2015 auf 61 Prozent im Frühjahr 2017. Gleichzeitig ist die UKW-Nutzung um 10 Prozentpunkte von 51 Prozent auf 41 Prozent gesunken. Der Trend Richtung digitaler Radionutzung wird hauptsächlich durch DAB+ getrieben. DAB+ steht aktuell bei 34 Prozent und hat seit Herbst 2015 um 11 Prozentpunkte an Nutzung hinzugewonnen. Stark angestiegen ist die Bekanntheit von DAB+. Kannten im Herbst 2016 rund 25 Prozent der im Auftrag des BAKOM Befragten diese digitale Radioverbreitungstechnik, sind es ein halbes Jahr später bereits 33 Prozent. Nun bestätigen die Zahlen für den Herbst 2017 diesen positiven Trend: So nennen heute 40 Prozent der Befragten den Verbreitungsweg DAB+ ungestützt, d.h. ohne dass ihnen vorher der Begriff genannt wurde. Bis Ende Juni 2017 wurden insgesamt 3.25 Millionen DAB+-Radiogeräte verkauft, während die Zahl verkaufter UKW-Geräte kontinuierlich sank. In den 3.25 Millionen enthalten sind auch die rund 750’000 Fahrzeuge mit DAB+-Empfang. Diese Zahl hat sich innerhalb eines Jahres beinahe verdoppelt. Weit fortgeschritten ist auch die Ausrüstung mit DAB+-Geräten in neuen Fahrzeugen: In rund zwei Dritteln aller Neuwagen wird DAB+ heute ohne Aufpreis angeboten. Die Radiobranche plant, ab 2020 die analoge Radioverbreitung über UKW schrittweise aufzugeben und stattdessen DAB+ als Hauptverbreitungstechnik zu nutzen. Um diesen Umstieg zu begleiten, hat das BAKOM beschlossen, eine Informationskampagne zu lancieren und eine Agentur mit deren Durchführung zu betrauen. Der Startschuss ist am 13. Februar 2017 gefallen; seit Pfingsten 2017 laufen im Radio, Fernsehen, Print und auf Plakaten vielfältige Informationsaktionen zu „Radio zieht um“.
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