[Berlin] Radioprogramme werden in der Schweiz nur noch bis Ende 2024 über UKW empfangbar sein. Dies erklärt Bernard Maissen, Vizedirektor im BAKOM, anlässlich des SwissRadioDay in Zürich. Er stützt sich dabei auf die bestehende Vereinbarung der Radiobranche und die rechtlichen Bestimmungen. Gemäss den dem BAKOM vorliegenden Studien nutzen Ende Juni 2019 nur noch 17 Prozent ausschliesslich diesen Empfangsweg. Im Dezember 2014 gab die Arbeitsgruppe Digitale Migration (AG DigiMig) bekannt, dass die Radioveranstalter spätestens 2024 aus der UKW-Verbreitung aussteigen wollen. Diesem Entscheid stimmten 2015 die SRG sowie mehr als 80 Prozent der privaten Radiostationen zu. Der Bundesrat hat im Oktober 2017 das Ziel der Radiobranche aufgenommen bzw. der UKW-Abschaltung den rechtlichen Rahmen gegeben. Bernard Maissen gab am SwissRadioDay bekannt, dass die im Dezember 2019 auslaufenden UKW-Funkkonzessionen bis 2024 verlängert werden, mit der Möglichkeit, die Dauer zu verkürzen, wenn die Radiobranche dies verbindlich wünscht. Gleichzeitig will das BAKOM prüfen, ob in Randgebieten mit ungenügender DAB+ Versorgung einzelne UKW-Sender auch nach 2024 befristet weiterbetrieben werden könnten.
Teilen Sie diesen Post