(Köln) Die Entscheidung über den baldigen Aufbau einer landesweiten DAB+ Plattform im bevölkerungsreichsten Bundesland mit etwa 18 Millionen Hörerinnen und Hörern ist gefallen. Die Medienkommission der Landesanstalt für Medien NRW LfM hat heute entschieden, dass die ausgeschriebenen Übertragungskapazitäten der audio.digital NRW GmbH zum Betrieb einer Plattform zugewiesen werden. Vorausgegangen war ein konstruktives Verständigungsverfahren aller Antragstellenden unter Moderation durch die LfM. Damit ist der Weg frei für eine zügige Realisierung der Plattform. Geplanter Start ist im vierten Quartal 2021, die Hörerinnen und Hörer können sich dann auf 16 neue und bekannte Programme unterschiedlicher Formate freuen.
Bei der Ausschreibung hatten sich die audio.digital NRW, DIVICON MEDIA und UPLINK Network als Plattformanbieter sowie 12 Programmveranstalter als Einzelanbieter um die Zuweisung der Übertragungskapazitäten beworben. Im gemeinsamen Interesse an einem schnellen und erfolgreichen Start der DAB+ Plattform in NRW haben sich alle Antragstellenden auf die audio.digital NRW als Plattformbetreiberin geeinigt. Diese Einigung umfasst auch, dass alle 12 antragstellenden Veranstalter Zugang zu der Plattform erhalten und DIVICON MEDIA und UPLINK Network für die Media Broadcast als Sendernetzbetreiberin der audio.digital NRW den vollständigen Betrieb der Sender übernehmen.
Auf dem für Programmveranstalter und die werbetreibende Industrie gleichermaßen besonders attraktiven Markt in NRW ist der Start der DAB+ Plattform in programmlicher Hinsicht ein Meilenstein. Die erstmalige regionale digital-terrestrische Verbreitung in NRW wird den Hörerinnen und Hörern von Beginn an 16 zusätzliche Programme bieten. Die vorgesehenen Programme decken eine große Bandbreite von Programmformaten und Musikfarben ab, sowohl mit starken Marken als auch mit neuen Namen. Das vollständige Programmbouquet wird nach Abschluss der entsprechenden Vereinbarungen bekanntgegeben.
Neue Maßstäbe setzt auch das Sendernetz und damit die Zahl der erreichten Hörerinnen und Hörer. Über das landesweite Sendernetz im Kanal 9D werden bereits zum Start der Plattform im vierten Quartal dieses Jahres etwa 87% der Bevölkerung die neuen Programme zuhause empfangen können. Gleichzeitig werden etwa 92% der Fläche und 97% der Autobahnen in NRW für den mobilen Empfang ausgebaut sein. Innerhalb von zwei Jahren ab Sendebeginn wird das Netz noch weiter ausgebaut werden.
“Wir freuen uns über die Entscheidung der LfM und dass wir gemeinsam mit den anderen Antragsstellenden unter der professionellen Moderation der LfM sehr schnell eine Lösung gefunden haben. Insbesondere danken wir DIVICON MEDIA und UPLINK Network für ihre konstruktive Unterstützung. Die Gesamteinigung war alles andere als selbstverständlich und zeugt vom hohen Verantwortungsbewusstsein aller Beteiligten”, sagt Arnold Stender, Geschäftsführer der audio.digital NRW.
„Die schnelle Einigung und der Start von DAB+ in Nordrhein-Westfalen sind großartige Nachrichten für die Vielfalt der Radiolandschaft in diesem Bundesland“, so Martina Rutenbeck, Geschäftsführerin der DIVICON MEDIA. „Das Verständigungsverfahren zeigt eindrucksvoll, was möglich ist, wenn alle beteiligten Akteure Leidenschaft für das Thema Radio besitzen. Mit diesem Ergebnis wurde in NRW daher auch ein besonderes Stück Radiogeschichte geschrieben.“
“Mit der Einigung wird nun der umgehende Start der landesweiten DAB+ Bedeckung in NRW ermöglicht”, verdeutlicht Michael Radomski, Geschäftsführer der UPLINK Network GmbH den positiven Ausgang der Einigungsgespräche. “Es ist nicht selbstverständlich, dass im Rahmen einer Ausschreibung dann auch wirklich eine für alle Seiten vorteilhafte Lösung gefunden werden kann”, so Radomski weiter.
Die audio.digital NRW GmbH betreibt eine Plattform zur Verbreitung von Hörfunkprogrammen via DAB+ in Nordrhein-Westfalen. Die Gesellschaft verfolgt das Ziel, neuen, innovativen und vielfältigen Radioprogrammen eine digitale Reichweite und möglichst vielen Hörerinnen und Hörern in Nordrhein-Westfalen eine entsprechende Angebotsvielfalt zu bieten sowie die Technologie DAB+ weiter zu stärken.