(Berlin) Deutschlandradio treibt die Digitalisierung des Hörfunks weiter voran: An insgesamt fünf Standorten in Bayern (Burgbernheim, Burglengenfeld, Hohenpeißenberg, Starnberg) und in Hessen (Oberursel) werden die Programme Deutschlandfunk und Deutschlandfunk Kultur künftig mehrheitlich digital ausgestrahlt. Zusammen mit Deutschlandfunk Nova und dem Sonderkanal Dokumente und Debatten sowie neun weiteren privaten Programmen im bundesweiten DAB+ Programmangebot über Kanal 5C sind diese bereits jetzt digital über Antenne empfangbar. Zum 30. Juni wird die parallele analoge UKW-Ausstrahlung von Deutschlandfunk und Deutschlandfunk Kultur im mittelfränkischen Burgbernheim und oberbayerischen Starnberg beendet. An den Standorten Burglengenfeld in der Oberpfalz und Oberursel im Taunus bleiben der Deutschlandfunk und in Hohenpeißenberg Deutschlandfunk Kultur über UKW verfügbar.
Im Zuge des mittlerweile weit fortgeschrittenen DAB+ Netzausbaus setzt Deutschlandradio bereits seit einigen Jahren in ausgewählten Regionen auf eine rein digitale Programmverbreitung. Der digitale Radiostandard bietet höchste Klangqualität und zahlreiche Zusatzdienste. Die Verbreitung über DAB+ ist darüber hinaus durch den niedrigeren Stromverbrauch um rund ein Drittel wirtschaftlicher als über UKW. Mit den Investitionen zur Stärkung des DAB+ Sendenetzes folgt Deutschlandradio auch den Forderungen der Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs (KEF).
Deutschlandradio-Intendant Stefan Raue: „Wir sind von der Digitalisierung des Hörfunks überzeugt und verfolgen eine nachhaltige Digitalisierungsstrategie. DAB+ stellt für Deutschlandradio die einzige Möglichkeit dar, seinen gesetzlichen Auftrag zu erfüllen und das große Programmangebot tatsächlich bundesweit verfügbar zu machen.“
Deutschlandradio begleitet die Umstellung mit Marketing- und Kommunikations-Maßnahmen vor Ort und im Netz. Der regionale Fachhandel ist informiert und steht für alle Fragen rund um DAB+ und die neuen Funktionalitäten zur Verfügung. Darüber hinaus finden in mehreren Regionen „Digitalradiotage“ statt, an denen sich Hörerinnen und Hörer vor Ort durch Fachleute beraten lassen können.
Nach starken Zuwächsen im letzten Jahr steigt die Nachfrage nach DAB+ Radiogeräten weiter: Im ersten Quartal 2021 wurden laut Branchenindex HEMIX in Deutschland 398.000 DAB+ Geräte verkauft (+8,7 Prozent). Der Umsatz mit den Digitalradios betrug in diesem Zeitraum 48 Millionen Euro. In mehr als einem Viertel aller Haushalte steht inzwischen ein DAB+ Gerät, dies sind über 17 Millionen Geräte.