(München) Egal ob Hochwasser, Gasaustritt oder Waldbrand – wie sich die Bevölkerung im Katastrophenfall über alle zur Verfügung stehenden Kanäle bestmöglich schützen lässt, steht im Fokus des bundesweiten Warntages am Donnerstag, 8. Dezember. Bayern nimmt das Datum zum Anlass, ein neues Warnsystem über das terrestrische Digitalradio DAB+ zu testen.
Dr. Thorsten Schmiege, Präsident der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien (BLM): „Im Warnmix spielt das klassische lineare Radio schon immer eine bedeutende Rolle: Denn das batteriegetriebene Radio – oder das Autoradio – funktioniert meist auch im Katastrophenfall. Dank DAB+ mit seiner robusten Infrastruktur gibt es jetzt eine sehr gute neue Möglichkeit, verlässlich zu warnen.“
Um den Ernstfall zu testen, wird am bundesweiten Warntag im bayerischen Testkanal im Netz 10D der Bayern Digital Radio GmbH probeweise eine reale Warnmeldung abgesetzt. Alle DAB+-Geräte mit Warnfunktion im Sendegebiet – also im westlichen Mittelfranken und südöstlichen Oberbayern – können den Test empfangen. Im Vorfeld werden die Radioprogramme in Bayern auf diese Aktion aufmerksam machen, um niemanden zu überraschen oder zu erschrecken. Details zum Test – der auch nach dem Warntag fortgeführt wird – gibt es online bei bayerndigitalradio.de/ewf.
Und so funktioniert das neue Warnsystem: Dank einer über das DAB+-Sendenetz verbreiteten „Emergency Warning Functionality“ (EWF) wird bei einer Notfall-Alarmierung das laufende Radioprogramm unterbrochen. DAB-Radiogeräte mit EWF-Funktion schalten auf einen Warn- und Informationskanal um. Geeignete Radios werden künftig im „Standby-Betrieb“ automatisch aktiviert. Zusätzlich zur Warndurchsage erscheint auf den Radiodisplays die Warnmeldung mehrsprachig und mit entsprechenden Hinweisen. Ein Internetzugang oder eine funktionierende Mobilfunkversorgung sind für den Empfang nicht notwendig.